Normaldruckhydrozephalus

Eine relativ häufige Erkrankung im Alter, die meist lange unentdeckt bleibt, ist der Normaldruckhydrozephalus (NPH). Rund 60.000 Menschen in der Bundesrepublik sind davon betroffen. Man geht davon aus, dass im Jahr 2040 jeder Dritte über 65 Jahren davon betroffen sein wird.

Was ist ein Normaldruckhydrozephalus?

Es ist ein Liquoraufstau innerhalb der Hirnventrikel, ähnlich des "Wasserkopfes" bei Kleinkindern. Im Alter verstopft meist eine Abflussverbindung, oder durch Entzündungs-reaktionen reduziert sich die Resorptionsfläche des Nervenwassers, sodass sich der Liquor aufstaut und ins umliegende Hirngewebe dringt. Damit werden die nebeneinanderliegenden Nervenfasern voneinander getrennt. Dies erzeugt somit eine Vielzahl von Symptomen.

Symptome können sein:

  • Gangstörungen
  • Dranginkontinenz
  • Gedächtnisprobleme
  • evtl. Kopfschmerzen und epileptische Anfälle

Die Symptome können der Alzheimer-Erkrankung oder dem Parkinson ähneln. Ursachen eines NPH können vielfältig sein (Tumor, Hirnhautentzündung, Hirnblutung, Bagatellverletzungen am Kopf), jedoch ist bei der Hälfte der Patienten kein Auslöser zu finden. Ein NPH kann nicht dauerhaft geheilt werden, es gibt jedoch Therapieoptionen, die die Lebensqualität deutlich verbessern.

Diagnostische Möglichkeiten

  • neurologische Untersuchung
  • CCT oder MRT
  • Lumbalpunktion

Therapieoptionen

Eine Heilung des NPH ist nicht möglich, kann aber gut behandelt werden. Zirka 80 Prozent der Patienten verspüren eine deutliche Verbesserung ihrer Symptome nach Entnahme des Liquors. Es gibt die Möglichkeit einer Shunt-Implantation, wodurch der Liquor dauerhaft abgeleitet wird. Wenn man für diese Therapieoption nicht in Frage kommt, gibt es noch die Möglichkeit, in regelmäßigen Intervallen Lumbalpunktion (ca. 40 ml/Punktion) durchführen zu lassen, um den Hirndruck zu senken.


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