Akuter Schmerz ist ein Alarmsignal, dass etwas mit dem Körper nicht stimmt. Er ist so etwas wie unser Bodyguard. In vielen Fällen ist die Grunderkrankung aber nichts Bedrohliches, und meistens gilt sie sogar als ausgeheilt. Problematisch wird es erst, wenn die Schmerzen bleiben und chronisch werden. Sie verändern dann gewissermaßen ihre Funktion, werden vom Beschützer zum Aggressor - der Schmerz wird selbst zur Krankheit. Die Multimodale Schmerztherapie ist ein Ansatz, diesem Schmerz zu begegnen.
Hintergrund: Schmerzen können viele Erkrankungen begleiten: Entzündungen, Verletzungen, Tumore, Stoffwechsel- und Durchblutungsstörungen. Auch in der Palliativmedizin hat die Schmerztherapie ihren Platz.
Schmerz - akuter wie chronischer - kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Aber Sie können viel dafür tun, den Schmerz zu reduzieren und ihn zu bewältigen. Wir wünschen uns, dass nicht die Schmerzen Sie im Griff haben, sondern Sie die Schmerzen.
In vielen Fällen reicht die Behandlung in unserer Schmerzambulanz aus, um den Schmerz zu reduzieren. Damit das gelingt, müssen Sie etwas mitbringen: die Bereitschaft, aktiv mitzuarbeiten. Hintergrund: Der erste Schritt auf dem Weg zu einem "Leben mit dem Schmerz" beginnt im Kopf: Sie müssen lernen, den Schmerz zu akzeptieren. Wenn Ihre Gedanken nicht mehr nur um den Schmerz kreisen und um das, was alles nicht mehr geht, dann können Sie Ihre Aufmerksamkeit schrittweise wieder auf andere Dinge richten. Zum Beispiel auf das, was trotz der Einschränkungen möglich ist und woran Sie Spaß haben. An die Stelle des 'Ich kann nicht' tritt dann ein 'Ich kann'.
Mit Ihnen zusammen geht die Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie diese Schritte:
Für eine Behandlung benötigen wir eine Überweisung vom Hausarzt oder eines anderen niedergelassenen mitbehandelnden Spezialisten.