Gangstörungen

Ein sich stetig verlangsamendes Gangbild ist eine normale Begleiterscheinung im Prozess des Älterwerdens. Ein jedoch stark verändertes Gangbild ist auch im hohen Alter nicht zwingend als normal zu betrachten. Viele Erkrankungen können den Gang beeinflussen, ein Teil davon kann auch im Alter gut behandelt werden. Wird die Gangstörung behandelt, reduziert sich die Anzahl der Stürze und die Mobilität kann erhalten werden.

Gangbild

Das normale Gangbild sollte harmonisch wirken. Der Patient läuft gerade, die Arme schwingen mit, der Kopf ist angehoben und die Schrittlänge ist normal lang.

Läuft der Patient stark verlangsamt, in gebeugter Haltung, schwingen die Arme nicht mit, ist die Schrittlänge stark verkürzt oder läuft er sehr "breitbeinig", sind das Zeichen eines stark veränderten Gangbildes. Zudem stürzen viele Patient vermehrt.

Ursachen

Ursachen können sein:

  • Parkinson-Syndrom
  • Normaldruckhydrozephalus
  • Demenz
  • Polyneuropathie
  • Sehstörungen
  • Störung im Gleichgewichtsorgan
  • Schmerzen
  • Frakturen
  • Vitaminmangel
  • Entzündungen
  • Angst, insbesondere wenn bereits ein Sturz erfolgt ist

Diagnostische Möglichkeiten

  • Anamneseerhebung
  • körperliche Untersuchung (Kontrolle des Gangbildes)
  • Röntgen, Schädel-CT oder MRT
  • elektrophysiologische Messungen (NLG, EMG, EEG)
  • Labordiagnostik und Lumbalpunktion

Therapiemöglichkeiten

Leider gibt es keine einheitliche Therapieoption. Nach einer Ergebnissammlung kann eine Verdachtsdiagnose geäußert und entsprechend therapiert werden. Je nach Verdachtsdiagnose unterscheiden sich die Therapieoptionen zum Teil maßgeblich voneinander.

Eine Gangstörung oder eine Sturzabklärung benötigen nur einen kurzen stationären Aufenthalt, bei dem alle relevanten Untersuchungen durchgeführt werden können. Dieser beläuft sich in der Regel auf zwei Tage.


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