Während der Entbindung haben Sie verschiedene Möglichkeiten, die Schmerzen der Wehen zu lindern.
Zur Geburtserleichterung bieten wir ab 36+0 Schwangerschaftswoche einmal wöchtentlich geburtsvorbereitende Akupunktur an. Die verkürzt nachweislich die Geburtsdauer.
Informationen und Termine erhalten Sie im Kreißsaal unter +49 2362 29-54212.
Akupunktur kann psychisch und physisch entspannen sowie Schmerzen lindern. Diese Technik ist in der Lage den Geburtsverlauf zu verkürzen oder einen langsamen Geburtsverlauf wieder zu beschleunigen. Wir behandeln die in der jeweiligen Phase relevanten Punkte.
Selbstverständlich haben Sie bei uns auch die Möglichkeit, eine Wassergeburt anzustreben, sofern keine Kontraindikationen vorliegen. Viele Frauen empfinden den Geburtsschmerz im Wasser deutlich erträglicher als an Land – warmes Wasser entspannt und trägt viel „Gewicht“. Zudem entstehen nicht so leicht Verletzungen wie Dammrisse. Wann die Schwangere ins Wasser steigt, entscheidet die Entbindende. Sie kann zu Beginn oder zum Ende der Geburt in das Wasser steigen oder die Eröffnung und Austreibung dort verbringen.
Auch für das Baby gilt die Wassergeburt als eine sehr sanfte Variante. In den ersten Momenten seines Lebens gleitet es in eine vertraute Umgebung. Da Licht und der Lärm durch das Wasser gedämpft sind, kann sich das Neugeborene entspannen (auch für das Baby bedeutet die Geburt Stress) und im Wasser „schweben“. Innerhalb der ersten Minute wird das Baby aus dem für ihn vertrauten Nass geborgen. Ertrinken kann es hierbei nicht. Denn Babys haben den sogenannten Tauchreflex: Sie beginnen erst dann zu atmen, wenn ihr Gesicht Kontakt zur Luft bekommt.
Selbstverständlich finden Sie bei uns auch Anästhesieverfahren zur Geburtserleichterung. Dazu gehört der patientenkontrollierte Epiduralkatheter (PDA).
Weitere Informationen zu den Verfahren finden Sie auf der Seite der geburtshilflichen Anästhesie.
Wir bieten Ihnen eine seriöse Hypnose während der Geburt. Die moderne Hypnotherapie in der Geburtshilfe sieht die Frauen als aktive Gestalterinnen ihres Trance-Prozesses. Die Schwangeren unter Hypnose befinden sich in einem Zustand erhöhter Aufmerksamkeit und nehmen die körperlichen Vorgänge sehr intensiv wahr.
Wie geht das?
Etwa sieben Wochen vor Ihrem Entbindungstermin können Sie sich in vier Sitzungen von einer in Hypnose ausgebildeten Hebamme in die Technik einweisen lassen. Während der Geburt setzen Sie die Technik selbstständig ein.
Für wen ist diese Technik geeignet?
Jede Frau, die nicht psychisch vorerkrankt ist, kann lernen, mit Hypnose zu arbeiten.
Was ist Hypnose?
Abgeleitet ist der Begriff vom griechischen Wort Hypnos (griechischer Gott des Schlafes). Heute zeigen Messungen der Hirnströme, dass das Gehirn unter Hypnose trotz der tiefen Entspannung nicht schläfrig, sondern hochkonzentriert auf eine Sache fixiert ist. Dieser Zustand lässt sich mit Tagträumen, Meditation oder tief versunkenem Lesen vergleichen.
Hypnose hat verschiedene Grade der Tiefe. In der Heilhypnose wenden wir vorwiegend leichte Stufen der Trance an: Der Mensch kann jederzeit frei entscheiden und reagieren. In eine Trance zu gehen (und wieder hinaus) ist vollkommen freiwillig.
Was bewirkt Hypnose?
Bei der Hypnose richten die Menschen ihren Blick nach innen. Die äußere Realität tritt in den Hintergrund. Deshalb kann ein Mensch in Trance tatsächlich existierende Wahrnehmungen ausblenden – wie zum Beispiel den (Geburts-)Schmerz. Milton Erickson, der als Begründer der modernen Hypnosetherapie gilt, hat es treffend auf den Punkt gebracht: „Den Schmerz im Griff haben, statt im Griff der Schmerzen zu sein“.
Ein Trancezustand bringt auch physiologische Veränderungen mit sich: Die Muskulatur entspannt, Herzfrequenz und Blutdruck werden gesenkt, die Atmung wird regelmäßig und der Spiegel der Stresshormone wirdgeringer. Das alles wirkt sich günstig auf den Geburtsverlauf aus.
Unsere Einschätzung
Die Hypnose ist eine natürliche Methode, um Schmerzen und Angst zu verringern. Sie hat – im Gegensatz zu chemischen Schmerzmitteln – keine unerwünschten Nebenwirkungen.
Um zu entspannen und den Schmerz auszublenden, können Frauen:
Ein kurzer, spannender Blick zurück in der Geschichte
Hypnose hat eine lange, allerdings vergessene Tradition. Überlieferungen aus Ägypten und Babylon belegen Hypnose-Sitzungen schon etwa im Jahr 6.000 vor Christus. Auch die Geburtshilfe hat die Hypnose genutzt.
Beispiele: In Deutschland zum Beispiel war es vor 100 Jahren keine Seltenheit, dass Frauen ihr Kind unter Hypnose bekamen. Zwischen 1920 und 1930 wurden fast überall in Europa Geburten unter Hypnose durchgeführt – das hielt bis zu Beginn der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts an. Besonders populär war die Entbindung unter Hypnose in Russland. Dort wurde das Interesse so groß, dass in Kiew und Leningrad sogenannte Hypnotarien (Hypnosegeburtskliniken) eingerichtet wurden.
Erst mit zunehmender Technisierung der Geburt geriet die Hypnose in der Geburtshilfe fast völlig in Vergessenheit. Sie wird allmählich als sanfte und natürliche Methode in der Geburtsvorbereitung wiederentdeckt.
Die Vorteile der Hypnose auf einen Blick:
Auch homöopathische Mittel können den Geburtsverlauf positiv beeinflussen. Unsere Hebammen geben Ihnen die Mittel, die auf Ihre Situation und auf Ihren Geburtsverlauf abgestimmt werden. Homöopathie ist ein ganzheitlich ausgerichtetes, komplementäres Verfahren.