Eine Stomaanlage stellt aus medizinischer Sicht einen notwendigen Eingriff dar und zugleich ein Einschnitt in ihr Leben. Das Leben mit einem Stoma kann seelische und körperliche Belastungen mit sich bringen, da Sie mit dieser neuen Lebenssituation plötzlich konfrontiert sind und lernen müssen damit umzugehen.
Unsere speziell für die Stomaversorgung ausgebildeten Gesundheits- und Krankenpflegekräfte Adriana Maass und Andrè Schoppen begleiten und beraten Sie und Ihre Angehörigen, um viele offene Fragen vor und nach der Operation zu beantworten.

Was ist ein Stoma?

Das Wort Stoma kommt aus dem Griechischen und bedeutet Mund, Öffnung. Eine operativ hergestellte Öffnung in der Bauchdecke, um Stuhl oder Urin auszuleiten, wird als Stoma bezeichnet. Gründe für eine Stomaanlage können Erkrankungen des Darms wie Karzinom, entzündliche Darmerkrankungen
oder der Blase sein oder Funktionsstörungen dieser Organe. Das Stoma kann zeitlich begrenzt oder ein Leben lang angelegt werden.

Wie wird das Stoma versorgt?

Um den Darminhalt oder den Urin aufzunehmen, wird ein individuell angepasstes Beutelsystem um das Stoma herum angebracht. Dieses Beutelsystem muss dann regelmäßig gewechselt werden.

Was können Sie erwarten?

  • Informationsgespräch vor der Operation
  • Aufklärung über die Stomaversorgung
  • Markierung der Stomaposition
  • Anleitung zur Selbstversorgung
  • Einbeziehung von Angehörigen
  • Regelmäßige Kontrolle des Stomas
  • Kontaktvermittlung zu Selbsthilfegruppen
  • Information bei Stoma und Schwangerschaft
  • Individuelle Beratung, Tipps für den Alltag, z.B. Beruf, Freizeit, Kleidung, Urlaub, Sexualität
  • Vermittlung und/oder Einleitung weitere Unterstützung, z.B. psychosoziale Beratung, Ernährungsberatung, soziale Beratung zur Rente, Schwerbehinderung oder Rehabilitationsmaßnahmen
  • Vorbereitung auf die Entlassung mit Pflegeüberleitung
  • Information über die Nachsorge
  • Angebot von Pflegetraining im Krankenhaus und zu Hause (Familiale Pflege)

Fragen, die Sie vielleicht stellen möchten

Viele Fragen bewegen einen Stomaträger vor und nach der Operation, aber auch im alltäglichen Leben mit dem Stoma:

  • Wie versorge ich das Stoma?
  • Wo bekomme ich das nötige Zubehör?
  • Wer übernimmt die Kosten für die Materialien?
  • An wen kann ich mich nach der Entlassung wenden?
  • Muss ich mich bei der Ernährung einschränken?
  • Kann ich weiter Sport treiben?
  • Wie viel kann und darf ich heben?
  • Wie ist es mit Baden, Dusche und Schwimmen?

Stomaselbsthilfegruppe

Die Stomaselbsthilfegruppe trifft sich jeden 1. Mittwoch im Monat im St. Elisabeth-Krankenhaus Dorsten im Konferenzraum unter der Begleitung von Andrè Schoppen. Hierzu sind auch Angehörige herzlich eingeladen.

Ihr Ansprechpartner

André Schoppen

Gesundheits- und Krankenpfleger, WB Inkontinenz und Stomapflege
+49 2362 29-59350

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